Müller, Stefan – »111 Gründe, Bücher zu lieben«

Eine innige Liebeserklärung an das Lesen und eine unverzichtbare Lektüreempfehlung für das Leben – das ist unsere frische Frühjahrsempfehlung im MÄRZ 2014.
Das gedruckte Wort hat einen ganz besonderen Reiz, findet nicht nur der Literaturwissenschaftler Stefan Müller. In dieser Hommage an das Lesen sinniert der Autor über erstaunliche Bestseller, die schönsten ersten Sätze und das Vergnügen beim Sortieren eines Bücherregals.

Ein leicht gefaßtes Sachbuch, eine literarische Reise durch die Epochen der Literatur, eine Fundgrube berühmte, weniger berühmte, berüchtigte und heiß geliebte Schriftsteller und deren Werke neu kennenzulernen oder wiederzuentdecken, das die Antwort auf die Frage gibt: Was soll ich denn bloß lesen…?

Leseprobe
„Als ich ein Teenager war, wohnte ich in einer kleinen Stadt, in der es nur eine Buchhandlung gab, meinen heißgeliebten ‚Bücherfreund‘. Geführt wurde sie von einer Chefin und einer Angestellten, die ich in den Lebensjahren von 15 bis 22 mindestens alle zwei Tage besuchte mal um tatsächlich ein Buch zu bestellen, mal um im Katalog nach bestimmten Büchern zu suchen und deren Verfügbarkeit zu überprüfen, mal um einfach Guten Tag zu sagen und ein Weilchen zu schnattern. Die traditionellen Buchhändler haben durch das Internet viel Konkurrenz bekommen, alles scheint jederzeit verfügbar zu sein. Aber es ist noch immer möglich, sowas wie eine persönliche Beziehung zur Buchhändlerin oder Antiquarin des Vertrauens aufzubauen: Man muss sich eben nur die Zeit für einen Besuch nehmen und Bücher im Laden aussuchen und bestellen und nicht per Mausklick zuhause. Dann klappt es am Ende auch wieder mit den persönlichen Empfehlungen und wahrscheinlich sogar mit einem kleinen Klatsch über neue Trends und die Passanten vor dem viel zu kleinen Schaufenster.“

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